aralsee vor 1960

Die Flora und Fauna war sehr vielfältig und umfasste unter anderem 38 verschiedene Fischarten. Der See spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Wirtschaft in der Region und bot der Bevölkerung Arbeitsplätze. In der Vergangenheit betrug der jährliche Fischfang 30’000-35’000 Tonnen. Mehr als 80% der Küstenbewohner waren entweder in der Fischindustrie oder in der Landwirtschaft beschäftigt.

Der See hat ausserdem dazu beigetragen, das Klima zu regulieren und starke Wetterschwankungen in der gesamten Region abzumildern, was sich positiv auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung, die Landwirtschaft und die Umweltsituation ausgewirkt hat. Die Luftmassen, welche in die Region eindrangen wurden im Winter über dem Wassergebiet aufgewärmt, während sie sich im Sommer abkühlten.

Gespiesen wurde der Aralsee von den beiden Hauptflüssen, die durch Zentralasien fliessen: dem Amu Darya und dem Syr Darya. Zu Sowjetzeiten begann der Bau zahlreicher Bewässerungskanäle in ganz Zentralasien, um die Landwirtschaft zu fördern. Das Wasser der Flüsse wurde in grossem Masse aus den Flüssen abgeleitet und für die Bewässerung der Felder eingesetzt. Dies hatte zur Folge, dass immer weniger Wasser den See erreichte. Ausser in niederschlagsreichen Jahren versickern beide Zuflüsse bereits viele Kilometer vor dem Seebecken in der Wüste, von den Einheimischen „Aralkum“ genannt.

Aralsee
Blick auf den Aralsee

aralsee heute

Eine der direkten Folgen der Austrocknung ist ein Klimawandel. Der nun trockene Teil des Sees hat sich in eine Salzwüste verwandelt. Das Salz wird durch Winde verbreitet und belastet dadurch die Umwelt.Heute (Stand 2019) bedeckt der See nur noch 8% seiner ursprünglichen Fläche. Die ehemalige Hafenstadt Muynak liegt heute etwa 80km vom Ufer entfernt.

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