Naqshbandi war ein Verfechter der Einfachheit und lehnte eine ehrfürchtige Frömmigkeit ab. Der Hauptunterschied des Naqshbandi-Ordens zu anderen Orden war der stille Zikr (meditative Praxis im Sufisum) während sonst der laute Zikr praktiziert wurde.

Im Laufe der Zeit wurden die Herrscher von Buchara zu Anhängern seiner Lehren. Darüber hinaus wurden Scheichs (spirituelle Mentoren und Leiter der Sufi-Gemeinschaft) dieser Bruderschaft zu spirituellen Beratern der Herrscher.

Bahauddin Naqshbandi Komplex

Bahauddin Naqshbandi wurde in seinem Geburtsort begraben. Im Laufe der Zeit entstand um das Grab herum ein ganzer architektonischer Komplex, der aus einem Heiligengrab, einer Chanaqa (ein Pilgerheim), zwei Moscheen, einer Medrese und einer Nekropolis besteht. Das erste Gebäude, die Chanaqa, wurde im 16. Jahrhundert auf Geheiss von Abdullahan II. errichtet.

Die Sufi-Bruderschaft Bahauddin Naqshbandi ist weit über die Grenzen Usbekistans bekannt. Bis heute gibt es viele Anhänger seiner Lehren. Besonders bekannt ist die Bruderschaft in der Türkei, Pakistan, Malaysia, Indonesien und Singapur, aber Anhänger finden sich auch in anderen Ländern.

Bahauddin Naqshbandi komplex

Durch diese Popularität wurde der Bahauddin Naqshbandi-Komplex zu einer Pilgerstätte. Besonders am Wochenende morgens gibt es hohe Besucherzahlen. Viele Bürger Usbekistans, aber auch Anhänger der Lehre aus anderen Ländern, besuchen Buchara ausschliesslich für diesen heiligen Ort.


SEHENSWÜRDIGKEITEN IN BUCHARA

Sehenswürdigkeiten ausserhalb von Buchara

Bahauddin Naqshbandi – Komplex
Chor Bakr – Nekropolis
Sommerrezidenz – Sitorai Mokhi-Khosa

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