Die geringe Opferzahl wird vor allem damit begründet, dass es praktisch ausschliesslich zu vertikalen Erdstössen kam, die zwar die Bausubstanz massiv schädigten, die Gebäude aber nicht einstürzen liessen. Viele der Verletzten sollen auch nicht durch Trümmerteile zu Schaden gekommen, sondern in Panik aus oberen Stockwerken gesprungen sein.

Kurz nach dem Erdbeben besuchte der damalige Staatschef der Sowjetunion, Leonid Breschnew, die Stadt. Er versprach sofortige Hilfe und liess einen Plan für den Wiederaufbau entwickeln. Den Planern kam dabei zugute, dass bereits zuvor ein Plan bestand, die Stadt komplett umzubauen, welcher als Grundlage verwendet werden konnte.

Innerhalb von nur 3.5 Jahren wurde Taschkent komplett rekonstruiert. Insgesamt wurden in dieser Zeit rund 1 Million Quadratmeter Wohnungen, Schulen sowie soziale, kulturelle und administrative Einrichtungen gebaut. Viele Ingenieure und Baumeister kamen aus verschiedenen Teilen der Sowjetunion, um Taschkent wieder aufzubauen. Nach Abschluss der Arbeiten beschlossen viele von ihnen, in Taschkent zu bleiben und wurden zusammen mit ihren Nachkommen zu Einheimischen. Dadurch entwickelte sich Taschkent zu einer multinationalen Stadt mit vielen verschiedenen ethnischen Gruppen.

Denkmal des Mutes in Taschkent

Durch die neuen Gebäude vergrösserte sich die Stadt im Zuge des Wiederaufbaus um fast das Doppelte. Strassen wurden vorausschauend geplant und grosszügig angelegt, wodurch der Verkehr auch heute noch in Stosszeiten relativ flüssig läuft. Es wurden zudem viele Bäume gepflanzt, was Taschkent zu einer grünen Stadt macht.

Im Epizentrum des Erdbebens wurde das Denkmal des Mutes errichtet. Im Vordergrund steht ein schwarzer Würfel, der in zwei Hälften geteilt ist. Auf der einen Seite des Würfels steht das Datum und auf der anderen Seite die Zeit des Erdbebens. Das Denkmal stellt auch eine Familie, eine Frau mit Kind und einen Mann dar, die sich gegen das Unheil wehren. Hinter dem Denkmal befindet sich eine Stele, welche die Hilfe für Taschkent aus allen Republiken der ehemaligen Sowjetunion darstellt.


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